Dämonenbrut

Eines Tages trug es sich zu, dass sich gar merkwürdiges in der horaskaiserlichen Stadt Grangor zutrug. So setzet euch denn und höret, was ich zu erzählen habe.

 

Die Geschichte spielt in der Stadt welche der horaskaiserlichen Flotte als Hafen dient und trug sich vor gar nicht langer Zeit zu. Sie handelt von der Saat des Bösen, den Schrecken der Dämonen und dem Wagemut einiger weniger, die entschlossen waren, dem Unheil entgegen zu treten. Doch lasst mich erzählen wie alles begann.

 

Eines schönen Tages geschah es, dass einige Fremde durch Schicksal getrieben, am selben Tage die Stadt Grangor betraten. Weder kannten sie sich, noch konnten sie wissen, dass sie in Kürze gemeinsam durch das Land reisen würden, auf der Suche nach der Quelle des Übels, welches die Stadt befallen hatte.

Da sie als Einzelgänger in die Stadt gekommen waren, verwundert es nicht, dass sie vorerst ihrer eigenen Wege gingen und sich um ihre Belange kümmerten. So hatte der Nivese mit den Tücken des horasischen Handels zu kämpfen, als ein findiger Händler ihm seine Pelze für einige Glasperlen abnahm und sich daraufhin entspannt in den Feierabend verabschiedete. Glücklich über den abgeschlossenen Handel wurde dem Jäger jedoch im Gespräch mit einer jungen Frau, die er an einem Brunnen traf, jedoch bald klar, dass man sie betrogen hatte, es war jedoch zu spät, den einmal begangenen Fehler wieder rückgängig zu machen, so dass sie beschlossen, zuerst einmal etwas zu essen.

Obwohl sie weder voneinander wussten, noch auf ein solches Abenteuer aus waren, trafen sie alle, wie der Zufall es so will, in der Taverne "Zum tänzelnden Schamanen" zusammen, in der sie genötigt waren, sich an den einzigen noch nicht vollends besetzten Tisch zu begeben, da an diesem nur eine Person in einem Kapuzenmantel saß, während die restlichen Tische vollends vom arbeitenden Vol besetzt worden war. Als an sich also den einzig verbliebenen Plätzen näherte und dem Fremden einen kurzen Gruß ausgesprochen hatte, den dieser mit einem freundlichen "Nandus mit euch" quittierte, setzte man sich an den Tisch und auch der Wirt ließ nicht lange auf sich warten. Während die Helden dieser Geschichte nun darauf warteten, dass ihnen ihr Mahl serviert wurde, kamen sie ins Gespräch, so dass sich die ersten Kontakte knüpften und die ersten Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt wurden. Auch der Fremde erwies sich als netter Gesprächspartner und nachdem er seinen Mantel zurückgeschlagen hatte, gab dieser sich als Magier elfischer Abstammung zu erkennen. Die Unterhaltung entwickelte sich gar prächtig, wobei der nivesische Mann sich jedoch sichtlich unwohl in der beengen Umgebung fühlte. Als der Wirt nach einer Weile endlich mit dem heiß ersehnten Male und einigen Krügen Mets an den Tisch herantrat, setzte sich dieser ebenfalls dazu und gab eine Geschichte zum Besten.

Auch wenn ein großer Teil der Geschichte der Fantasie es Erzählers entsprungen zu sein schien, so stellte sich nach einiger Zeit doch heraus, dass es offensichtlich einen waren Kern gab, in welchem es um das verschwinden eines Mädchens ging. Da nun die Neugier der Helden geweckt war, zog man los, Näheres zu erfahren, und so ergab es sich schnell, dass die einzig verlässliche Informationsquelle der Bürgermeister dieser Stadt sein müsse. So begab man sich denn auf den Weg, den Bürgermeister der Stadt um Rat zu fragen, was sich jedoch als weniger einfach herausstellte, als es sich die Helden vorgestellt hatten, da keiner von ihnen mit den Wirren der horasischen Bürokratie vertraut war.

 

Ich könnte euch nun einiges über die Irrwege der Helden erzählen, aber dies wäre eine Geschichte für sich wert, so will ich euch stattdessen kund tun, was jene taten, die sich nicht in die Komplexe der horasischen Regierung begeben hatten.

 

Gelangwelt vor den Toren des Rathauses stehend, beschlossen der Magier und der Jäger, welcher das Pferd des Magiers offensichtlich lieb gewonnen hatte, zurück ins Gasthaus zu gehen, um dort bei einem Krug Met die Zeit abzuwarten. Doch soweit sollte es nicht kommen.

Noch auf dem Weg ins Gasthaus erfüllten urplötzlich panische Schreie und Lärm die engen Gassen der Stadt - und sie kamen näher.

Als die beiden Helden sich einer großen Menschenansammlung genähert hatten, wurde ihnen der Grund für den Tumult auf unangenehme Weise bewusst, da sie sich einer wilden Meute von, in schwarze Rüstungen gekleideten Reitern gegenübersah, die zum Überfluss auch noch, die enge Gasse entlang, genau auf die sich in dieser befindlichen Menschen und auch der Helden zuhielt.

Ohne ihren Ritt zu verlangsamen, preschten sie durch die Massen und verursachten dadurch ein noch größeres Chaos, da viele der Stadtbewohner, von den schweren Hufen getroffen, zu Boden gingen oder sich gleich in Borons Obhut begaben und ihre Seelen Golgaris Flug antraten.

Bemüht zumindest einige Menschen vor diesem Schicksal zu bewahren, versuchten die Helden zu helfen wo es nur ging, mussten jedoch bald erkennen, dass die mittlerweile eingetroffenen Gardisten die Lage nach kurzer Zeit unter Kontrolle hatten.

 

Nachdem die Helden, welche bis dato noch mit der Orientierung im Rathaus zu Grangor gekämpft hatten, erfahren hatten, dass anscheinend einige Kinder entführt wurden, und einige Tagesreisen in Richtung des nördlichen Flusses, tot aufgefunden wurden, erhielt man den Auftrag, den Grund für dieses Schandwerk zu finden. Allerdings erfuhr man auch, dass es offensichtlich schon einige tapfere Mannen der Stadtgarde das Leben gekostet hatte, diesem nachzugehen. Ausgestattet mit einem Passierschein für das Nordtor und einem Auszug aus einem Tagebuch, begaben auch sie sich schließlich auf den Weg zum Gasthaus zurück.

 

Auf dem Weg traf man allerdings auf den schon erwähnten Tumult und fand schließlich auch die anderen Gruppenmitglieder im Gespräch mit einigen Medici und Gardisten, was jedoch auch keine weiteren Informationen einbrachte, wenn man mal davon absah, dass die Reiter offensichtlich aus Richtung des gesperrten Nordtores kamen.

 

Um sich erst einmal von diesen Strapazen zu erholen, beschloss man schließlich, ins Gasthaus einzukehren. Dort angekommen, musste die Gruppe jedoch feststellen, dass auch dieser Ort Opfer einer Skrupellosen Bande geworden war, da das gesamte Inventar verwüstet oder gestohlen wurde und der Wirt bewusstlos auf einen Tisch genagelt wurde und ihn nicht mehr viel von der ewiglichen Ruhe trennte. Nachdem man den Wirt notdürftig versorgt hatte und auch die eigenen Blessuren verarztet worden waren, kaufte man sich schließlich in ein anderes Gasthaus ein und verbrachte dort die Nacht um für den anstehenden Auftrag gerüstet zu sein.

 

Am nächsten Morgen brach man in aller Frühe auf und folgte dem Verlauf des Flusses, wie es das Tagebuch beschrieb und so kam die Gruppe schließlich am Abend an eine Stelle, welche offensichtlich schon so manchem Reisenden als Rastplatz gedient hatte, so dass auch die Helden hier Rast machten. So legte man sich denn schlafen und gab sich ganz Borons gaben hin, als diese plötzlich jäh unterbrochen wurden, als der zur Wache aufgestellte Jäger plötzlich Alarm gab, dass man angegriffen werde. Schnell erkannte man, dass man einigen üblen Halunken gegenüber stand. Nach einem kurzen aber heftigen Kampf, konnte man diese jedoch überwältigen oder in die Flucht schlagen. Bei den Sachen der Angreifer fand man schließlich auch Teile der Ausrüstung der verschwundenen Stadtwachen. Gewarnt ob dieses Überraschungsangriffes, setzte man die Reise nun vorsichtiger fort und gegen Mittag kam man schließlich an eine, in einem, bei den Angreifern gefundenen, Brief erwähnte, Fährstelle, die man nutzte um den Fluss zu überqueren.

Die Reise führte weiter in den immer dichter werdenden Wald, bis man schließlich an eine Hütte kam, die laut den bisher bekannten Informationen der Treffpunkt der Verursacher des Übels sein könnte.

 

Zur Beobachtung der Lage, schlug man sich tiefer ins Unterholz, einer der Helden konnte sich mit dieser Idee jedoch nicht anfreunden sondern ging gradewegs auf die Hütte zu und klopfte an, in Erwartung es würde sich schon alles aufklären, wenn man mit den Bewohnern spräche.

 

Wie ihr es euch sicher schon denken könnt, kam es jedoch anders als geplant und so sah sich der Schwertgeselle einer Gruppe schwer gerüsteter Krieger gegenüber, die, offensichtlich wenig begeistert ob der Störung, auch sogleich zum Angriff übergingen. Da die anderen Helden ihren Kameraden nun auch nicht einfach so aufgeben wollten, warf man sich ebenfalls in Kampfgetümmel, konnte jedoch das Blatt nicht entscheidend zu seinen Gunsten wenden. Nur dem geschicktem Einsatz eines Dolches hatte man es schließlich zu verdanken, dass ein Krieger nach dem anderen zu Boden gezwungen wurde. Diejenigen welche in der Stadt Bekanntschaft mit den rücksichtslosen Reitern gemacht hatten, erkannten die Krieger schließlich als eben jene.

 

Nachdem man sie zur Ruhe gebettet hatte, untersuchte man die Hütte und man fand auch durchaus Interessantes. Dem Magier, welcher als erster in die Hüte trat, bot sich ein gar seltsamer Anblick dar. So fand er ein, in seltsamer Flüssigkeit steckendes, Schwert vor, welches diese blau erstrahlen ließ. Neugierig wie er war, zog er es sogleich heraus, wobei er jedoch nicht bemerkte, dass etwas von der Flüssigkeit auf seine Hand geriet.

Nach Untersuchung des Schwertes stellte sich heraus, dass es offensichtlich magisch war, aber so stumpf, dass man nicht einmal einen Kratzer abbekam wenn man mit bloßer Hand über die Schneide fuhr. Erstaunlicherweise vermochte dieses Schwert jedoch unglaubliche Schnitte in Holz zu machen, was den Magier vor einiges Rätselraten stellte und ihn in der Ansicht bestärkte, es müsse sich ummeine seltenes Artefakt handeln. So kam es denn auch, dass er das Schwert nicht an den Schwertgesellen, dessen Waffe beim Kampf zerbrochen war, übergeben wollte.

Als man am Abend schließlich die Nachtruhe antrat, bemerkte der Magier jedoch, dass irgendetwas mit seiner Hand nicht stimmte, da diese über und über mit kleinen Bläschen übersäht war. Schnell stelle sich daraufhin heraus, dass es sich bei der Flüssigkeit um ein hochwirksames Mittel gegen Rost und auch sonstige Metallverbindengen handelte, die auch dem menschlichen Körper offensichtlich einigen Schaden zufügen konnte. Zwecks späterer Untersuchung füllte man schließlich eine Flasche der Flüssigkeit ab.

 

Am nächsten Morgen begab man sich dann schließlich wieder auf die Reise. Die Reise selbst verlief ereignislos, so dass man ein ordentliches Stück Weg hinter sich bringen konnte und sich bei Einbruch der Dunkelheit einen geeigneten Schlafplatz suchte. Als jedoch die Praios am nächsten Morgen kurz davor war, wieder an den Himmel zu treten, wurde die Nachtruhe der Helden abermals jäh unterbrochen, als all jene die im freien schliefen, plötzlich durch schmerzen geweckt, aufsprangen. Schnell stelle sich heraus, dass die Schmerzen von einigen großen Flugwesen herrührten, die sich scharen weise auf die ahnungslosen Helden stürzten. Zwar konnte der Magie sich und seine Umgebung mittels seines Stabfeuers vor den Angriffen der Wesen schützen, allerdings hatte niemand die Möglichkeit effektiv gegen eine solche Übermacht von Gegnern lange zu bestehen, geschweige denn sie zurückzutreiben.

Schon dem drohenden Tod ins Auge blickend, erhob sich schließlich die Praiosscheibe am Himmel und plötzlich herrschte wieder Ruhe um die Helden herum. Die Wesen waren einfach verschwunden.

 

Entmutigt ob dieser enormen Probleme kam in der Gruppe schließlich die Frage nach den Erfolgswahrscheinlichkeiten der Unternehmung auf, vor allem die Taugenichtsen sah keinen große Sinn darin, ihr Leben für jemanden zu riskieren, den sie nicht einmal kannte. Der Rest der Gruppe war jedoch nach wie vor überzeugt davon, dass man es den Toten schuldete, die Quelle des Unheils zu finden und zu vernichten, so dies denn möglich sei. Durch den nächtlichen Angriff wurden sie gar noch in ihrer Entschlossenheit bestärkt, da eine sofortige Umkehr, nun wo der Verantwortliche anscheinend einmal Notiz von ihnen genommen hatte, ihnen nicht minder gefährlich erschien.

 

Wie die Geschichte weitergeht möchtet ihr wissen? Nun, da müsst ihr euch gedulden, es gibt noch vieles was ich euch erzählen könnte, aber dass muss warten, bis ihr reif seid es zu hören.